Bälle in Bewegung – Developer Preview auf Internet Explorer 9

Am 16. März 2010 stellte Microsoft im Rahmen der hauseigenen Entwicklerkonferenz MIX10 in Las Vegas die erste Vorschauversion des Internet Explorers 9 vor – noch handelt es sich um keinen vollwertigen Browser für Endnutzer, sondern eine »Platform Preview« für Entwickler. Die Software sieht vielversprechend aus und nährt die Hoffnung auf einen standardkonforen, schnellen Browser mit umfangreicher HTML5-, CSS3- und SVG-Unterstützung.

Insbesondere bezogen auf CSS3 hat Microsoft gearbeitet. Die IE 9 Platform Preview versteht mit der Eigenschaft border-radius umzugehen und ermöglicht damit auch im Internet Explorer runde Ecken ohne den Einsatz entsprechender Grafiken. Auch implementiert wurde die Unterstützung der Eigenschaft opacity sowie des RGBA-Farbmodells. Aufgeholt haben die IE-Entwickler auch, was die Unterstützung der CSS3-Selektoren angeht. Den CSS3 Selectors Test durchläuft die IE 9 Platform Preview vollständig.

Es ist Microsofts Ziel, einen Browser zu entwickeln, der vollständig kompatibel zu HTML5 ist. Ob der IE 9 dieser Browser sein wird, bleibt abzuwarten. Die aktuelle Platform Preview zeigt erste gute Ansätze und macht den Weg frei für den Einsatz der HTML5-Sektionselemente header, nav, article, section, aside und footer. Das video-Element unterstützt die Platform Preview allerdings noch nicht, ebenso wenig canvas.

Die IE 9 Platform Preview kann SVG-Dokumente anzeigen oder per object-Element in (X)HTML-Dokumente einbetten und versteht darüber hinaus »Inline-SVG«, also den Einsatz von SVG-Elementen direkt innerhalb von HTML oder XHTML. Einige Demos, die auch einen Eindruck von der Darstellungsgeschwindigkeit des kommenden IE 9 geben, stellt Microsoft auf der Test-Drive-Website bereit und darüber hinaus zahlreiche Tests im Internet Explorer Testing Center.

Update 13. Mai 2010

Am 5. Mai hat Microsoft die zweite Platform Preview veröffentlicht. In diesem Zusammenhang ist eine aktualisierte Fassung des Artikels auf heise Developer erschienen.

Anders als die erste Preview kann die zweite Vorschauversion mit CSS3 Media Queries umgehen. Hier zieht Microsoft nach und implementiert eine CSS-Funktion, mit dem aktuelle Versionen der Konkurrenten Firefox, Opera, Safari und Chrome seit einziger Zeit umzugehen wissen. Media Queries beschränken die Einbindung von CSS auf Fälle, die sogenannte »Media Features« bestimmen. Es handelt sich um Ausdrücke, die CSS-Eigenschaften ähneln und die Ausgabe eines Stylesheets oder die Anwendung einer Regel davon abhängig machen, ob das Gerät oder der Browser die Einschränkung erfüllt oder nicht.

Michael Jendryschik
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